„Die Frau steht noch leicht nass vor der Dusche, während ihr Mann hineinsteigt, da klingelt es an der Haustür.”
Was für ein Einstieg in eine Rede!
Heute war Verabschiedung eines früheren Chefs, er hatte zum Buffet geladen und meine Abteilung hatte mich auserkoren für eine kleine Rede. Vorher gab es bereits die üblichen Texte entlang des Zeitstrahls („Als ich 1973 in dieser Firma anfing …”,„Wünschen wir ihnen für die Zukunft …”), und der Sauerstoffgehalt des Raumes war schon stark abgesunken.
Früher hätte ich einen vorformulierten Text vorgelesen, und es wäre gut gewesen.
Als Kommunikationstrainer fiel es mir ganz einfach, spannende Kurzgeschichten mit Anekdoten über den Ruheständler zu verbinden, und das in freier Rede. Genutzt habe ich ein paar der sechs Prinzipien für bessere Geschäfte.
Das Publikum und der Ruheständler waren hoch erfreut und zeigten das mit langanhaltendem Beifall, dem Nahrungsmittel eines Redners. Ich hatte gute Trainer. Danke.
Willst Du wirklich wissen, wie es nach dem Eingangssatz weitergeht?
Die Frau wickelt ein Handtuch um sich, rennt die Treppe hinunter und öffnet die Tür. Draußen steht Bob, der Nachbar. Er schaut an der Frau runter und rauf und sagt: „Ich geb‘ dir 1000 Euro, wenn du jetzt das Handtuch fallen lässt.”
Die Frau – lässt das Handtuch fallen.
Bob drückt ihr 1000 Euro in die Hand, dreht auf dem Absatz um und geht von dannen.
Die Frau nimmt das Handtuch und geht leicht verstört zurück ins Badezimmer. „Wer hat denn da gerade an der Tür geschellt?” fragt der Mann. „Das war Bob, unser Nachbar.” – „Hat er was von den tausend Euro gesagt, die er mir schuldet?”
Das Fazit der Geschichte: Teile wichtige Informationen schnell mit allen, die es wissen müssen, sonst könntest du eine Blöße zeigen.